Eine deutlich günstiger und vergleichbar erprobte Alternative zu Erdsonden bieten Spiralkollektoren.
Die im Boden gespeicherte Sonnenenergie wird durch mehrere Spiralkollektoren, die senkrecht im Erdreich verlegt werden, genutzt.
Der Spiralkollektor besteht aus PE-Rohr (ca. 30 m) welches spiralförmig aufgedreht ist und eine Höhe von ca. 2 m und ein Durchmesser von 0,4 m aufweist. Zur Verlegung wird ein 1,5 m tiefer Graben erstellt, in dem bis 3,5 m tiefe Bohrlöcher mit einem horizontalen Abstand von je 2 m, gebohrt werden. In diese Bohrlöcher werden dann die Spiralkollektoren eingelassen und mit Sand eingeschlämmt. Die Befüllung erfolgt ebenfalls mit Sole (Wasser-Glykol Gemisch). Die Anzahl der einzusetzenden Spiralkollektoren richtet sich nach den Bodenverhältnissen, den Wärmespeichereigenschaften sowie dem Wärmebedarf des Gebäudes und ist von der Fachfirma zu ermitteln.
Überschlägig ist bei einer Heizleistung von z.B. 7 KW von ca. 15 Spiralkollektoren auszugehen, die einen Flächenbedarf von ca. 30 m² benötigen.
Die Spiralkollektoren sollten nicht überbaut werden und außerhalb tief wurzelnder Bäume liegen. Als Mindestabstand vom Wohnhaus und der Grundstücksgrenze sollte 1 m eingehalten werden.
Spiralkollektoren und die dazugehörigen Teile werden in unserem Shop unter www.rosenthal-gartec.de angeboten.
Der entscheidende Faktor der für die Installierung eines Spiralkollektors spricht, sind die deutlich geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu Erdsonden. Zudem sind, in den meisten Fällen, für Spiralkollektoren keine wasserrechtlichen Genehmigungen notwendig. Diese sollten aber bei der jeweiligen Unteren Wasserbehörde angezeigt werden.
Der Spiralkollektor darf nicht mit dem üblich Flächenkollektor, der nur in etwa 1,5 m Tiefe verbaut wird, verwechselt werden. Der große Vorteil des Spiralkollektors besteht darin, daß weit weniger Flächenverbrauch benötigt wird sowie die Anfälligkeit gegenüber Gegenständen entfällt. Im Falle von Beschädigungen kann die Lokalisation trotzdem leicht erfolgen, da immer drei Kollektoren in Reihe geschaltet werden. Gegenüber Erdsonden ist dies ein gravierender Grund sich für Spiralkollektoren zu entscheiden, für den selbstverständlich auch spricht, daß die Soletemperaturen beider Systeme weitgehend gleich sind.
Idealerweise können die ausgehobenen Gräben für die Spiralkollektoren zur Versickerung des Regenwassers, natürlich in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse, genutzt werden.
Dies bringt 2 wesentliche Vorteile mit sich:
1. Das Regenwasser wird unproblematisch und kostengünstig beseitigt.
2. Durch das Regenwasser wird der Wärmeübergang zu den Kollektoren deutlich verbessert.